Der Grund hat viele Erscheinungsformen. Als Satz vom zureichenden Grund etwa taucht er im 'Urtext' der Logik auf und fungiert dort als erstes Prinzip jeder weiteren Denkoperation einer Ontologie. Immanuel Kant beispielsweise, der zwischen Erkenntnis- und Seinsgrund unterschieden hat, um gerade dieser ontologischen Fixierung zu entgehen, macht aus dem zureichenden den bestimmenden Grund und markiert so das metaphysisch ‚absolute’ Gesetzt – ‚so und nicht anders ist es‘. Und ein Großteil der chinesischen Philosophietradition erklärt den Himmel – tian – zum Grund alles Seienden, ohne das Seiende durch ein allgemeines Sein, einen Seinsgrund, zu bestimmen.
credits Heinz Drügh
Das Totale als Form zu denken und auch zu sehen scheint ein Wagnis zu sein: denn eine totale Form dürfte keine Grenzen haben, die sie als Form ersichtlich machen. So scheint es auch schwer, das Denken nach dem GRUND, der sich das Totale als Methode ausgesucht hat, nachzuvollziehen. Denn der GRUND ist – bei all der Stabilität, die er ausstrahlt – eine sehr instabile Form. Weil das Denken nach dem GURND ständig den Abschluss versucht, d.h. alle Paradoxien beiseite wischt, diese Paradoxien dennoch existieren, muss seine Form zwangsläufig kollabieren. Kollabieren, d.h. zum äußersten zu gehen und jede innere Paradoxie einzuebnen.
Der Grund hat viele Erscheinungsformen. Als Satz vom zureichenden Grund etwa taucht er im 'Urtext' der Logik auf und fungiert dort als erstes Prinzip jeder weiteren Denkoperation einer Ontologie. Immanuel Kant beispielsweise, der zwischen Erkenntnis- und Seinsgrund unterschieden hat, um gerade dieser ontologischen Fixierung zu entgehen, macht aus dem zureichenden den bestimmenden Grund und markiert so das metaphysisch ‚absolute’ Gesetzt – ‚so und nicht anders ist es‘. Und ein Großteil der chinesischen Philosophietradition erklärt den Himmel – tian – zum Grund alles Seienden, ohne das Seiende durch ein allgemeines Sein, einen Seinsgrund, zu bestimmen.
credits Heinz Drügh
Das Totale als Form zu denken und auch zu sehen scheint ein Wagnis zu sein: denn eine totale Form dürfte keine Grenzen haben, die sie als Form ersichtlich machen. So scheint es auch schwer, das Denken nach dem GRUND, der sich das Totale als Methode ausgesucht hat, nachzuvollziehen. Denn der GRUND ist – bei all der Stabilität, die er ausstrahlt – eine sehr instabile Form. Weil das Denken nach dem GURND ständig den Abschluss versucht, d.h. alle Paradoxien beiseite wischt, diese Paradoxien dennoch existieren, muss seine Form zwangsläufig kollabieren. Kollabieren, d.h. zum äußersten zu gehen und jede innere Paradoxie einzuebnen.